Anika als Modelhostess bei der Produktpräsetation auf einer Messe.
Modelhostessen geben jeder Veranstaltung den gewissen Hauch von Glamour, Charme und Ästhetik - ganz egal, ob es um eine Messe, Abendgala oder Promotion Aktion geht. Die Aufgabe von Messehostessen ist es, das beworbene Produkt zu präsentieren und die Besucher / Teilnehmer zu betreuen, sodass sich alle Gäste wohlfühlen.
Ich bin vor ca. einem Jahr auf den Job als Hostess aufmerksam geworden, da ich mir neben meinem BWL Studium etwas dazu verdienen wollte. Seitdem arbeite ich auf verschiedenen Veranstaltungen deutschlandweit als Modelhostess. Dabei war mir wichtig, dass ich flexibel bin und die Beschäftigung aufregend ist und ich neue Dinge erlebe bzw. neue Persönlichkeiten kennenlernen kann.
Überblick
Als Modelhostess vereint man das Profil einer typischen Messehostess mit dem eines Models. Das heißt, Kunden erwarten einschlägige Erfahrung in der Gästebetreuung und Produktpräsentation sowie fließende Fremdsprachenkenntnisse in Englisch. Gleichzeitig muss man eine vollständige Sedcard mit Model Bildern besitzen inkl. Angaben zu Körpermaße, Größe und Konfektion. Bei den Bildern sollte man eine Mischung aus professionellen Bildern von Model Shootings und natürlichen Privataufnahmen erstellen.
Profilbild
Ganzkörperbild
Amerikanisches Porträt
Meistens kommt man über Agenturen, die sich auf Hostess- und Modeleinsätze spezialisiert haben an die Jobs. Die Kunden wählen Hostessen nach ihren Vorstellungen aus, welche sich in der Kartei befinden, zu gefragter Zeit verfügbar sind und natürlich Lust haben zu arbeiten. Ich bin in mehreren dieser Agenturen angemeldet und kann mir oft die Jobangebote aussuchen, die am besten passen.
Ganz wichtig ist, dass einem sehr oft die Fahrt- und Übernachtungskosten nicht erstattet werden, somit muss man sich seine Fahrt und Unterkunft immer selbst organisieren. Bei Messen sind die Übernachtungspreise in Hotels und Hostels leider oft exorbitant hoch, aber dafür gibt es ja Bekannte und Freunde.
Der erste KundenkontaktFalls der Kunde dich ausgewählt hat, darfst du dich erst mal freuen! :) Das bedeutet du hast mit deinem Online-Auftritt überzeugt. Nun wird sich der Kunde mit dir in Verbindung setzen und ein kurzes Briefing findet statt, meistens per E-Mail.
Nun kommt der wichtigste Punkt: der Einsatz an sich. Ich bin immer sehr aufgeregt vor einem Einsatz und mache mir viele Gedanken, was der Kunde erwartet, wie die Leute sein werden, auf die ich treffe und natürlich macht man sich auch Gedanken, ob man den Anforderungen entspricht. Ich denke, dies ist ganz normal und menschlich. Jedoch konnte man ja schon mit seinem Online-Profil überzeugen und somit gibt es keinen Grund zur Sorge. Ich versuche immer ich selbst zu sein, selbstbewusst, offen und freundlich auf jeden zuzugehen. Es gibt keinen Grund schüchtern oder zurückhaltend zu sein. Sehr oft gibt es eine positive Resonanz die es einem auch ermöglicht nette Konversationen zu führen und eventuell neue Freundschaften zu schließen. Es gibt immer ein paar Leute die einen verunsichern oder nerven. Da heißt es selbstbewusst kontern und sich auf die positiven Kollegen konzentrieren!
Nun stellt sich die Frage, wie denn so ein typischer Tag als Hostess aussieht. Oft erwartet der Kunde, dass man morgens top gestylt in aller Frühe einsatzbereit ist. Deshalb klingelt der Wecker oft viel zu früh. :D Ich gönne mir dann erst mal einen frisch gebrühten Kaffee und mache mich in aller Ruhe fertig. Ich kann nur empfehlen sich morgens viel Zeit einzuplanen damit man sich nicht zu Tode zum Job hetzt oder zu spät kommt – das kann einen schlechten Eindruck hinterlassen. Das Makeup darf ruhig eher kräftig sein, man sollte aber niemals angemalt aussehen. Meine Devise: Entweder Augen ODER Lippen betonen, beides wirkt sehr schnell einfach ein wenig übertrieben. Zum Thema Outfit: Manchmal stellt einem der Kunde das Outfit, manchmal muss man seine eigene Business-Kleidung anziehen, aber mit einem schön geschnittenen schwarzen Hosenanzug und einer weißen Bluse kann man nie etwas falsch machen. Wenn man sich diesbezüglich unsicher ist, kann man sich auch immer nochmal mit dem Kunden in Verbindung setzten, dieser hat oft genaue Vorstellungen wie die Hostessen auszusehen haben.
Sobald einem der Kunde dann gegenüber steht, verfliegt oft die meiste Aufregung und man verschafft sich in aller Ruhe einen Überblick über den Messestand bzw. das Ambiente, stellt sich bei den Kollegen, eventuell weiteren Hostessen vor und macht sich mit den Aufgaben vertraut. Ich nehme mir immer die Zeit mir erst mal einen Überblick zu verschaffen, und wenn ich etwas nicht verstehe sofort zu fragen. Das nimmt einem niemand übel und wenn man sich nicht sicher ist wie z.B. die Kaffeemaschine funktioniert, welche vielleicht das neueste Hightech-Modell mit tausenden Knöpfen ist, dann ist es besser sofort den Kollegen zu fragen als dem Kunden keinen guten Kaffee anbieten zu können, weil man die Maschine nicht versteht. Das ist dann manchmal ein wenig peinlich. Aber auch solche Dinge passieren auch mir immer wieder. Das kann man einfach mit einem charmanten Lächeln überspielen. Die Aufgaben einer Hostess sind oft typische Servicetätigkeiten - das bedeutet Gäste aktiv anzusprechen, ihnen Getränke oder Snacks anzubieten, sodass sich jeder rundum wohlfühlt und niemand unbeholfen in der Ecke herumsteht.
Typische Arbeitszeiten sind oft von morgens 9 Uhr bis abends 18 Uhr. Dabei muss man sich immer Zeit für Pausen nehmen, um sich von dem aufregenden Umfeld für eine kleine Weile zu erholen und natürlich um sich zu stärken und eventuell die Umgebung ein wenig genauer zu erkunden. Dies ist vor allem toll, wenn man auf Messen im Einsatz ist, welche einen persönlich auch interessieren. Man kriegt oft Gratisproben, kommt mit anderen Messebesuchern ins Gespräch und kann gegenseitige Erfahrungen austauschen und eventuell neue, nützliche Kontakte knüpfen.
Messen dauern meist mehrere Tage, daher ist es sinnvoll Wechselkleidung dabei zu haben. Ich habe auch schon auf verschiedenen abendlichen Events als Modelhostess gearbeitet, diese sind auch immer super interessant. Bei diesen Events ist oft alles ein wenig schicker und glamouröser. Zu solchen Events kommen oft Garderobentätigkeiten oder Gästebetreuung hinzu.
Es gibt zwei Möglichkeiten wie man seinen Lohn ausgezahlt bekommt. Die meisten Hostessen arbeiten selbstständig über ihren Gewerbeschein (Anmerkung des InStaff-Teams: Die Abrechnung von Hostessen per Gewerbeschein wird von zahlreichen Agenturen so durchgeführt, es ist aber rechtlich eigentlich nicht erlaubt). Die rechtlich korrekte Abwicklung ist über die Lohnsteuerkarte als "normaler" Angestellter. In diesem Fall wird (wie bei einem normalen Arbeitnehmer) die Lohnsteuer vom Arbeitgeber einbehalten und abgeführt. Hat man weniger als den gesetzlichen Freibetrag verdient, kann man sich die Lohnsteuer nach dem Ende des Jahres durch eine Steuererklärung vom Finanzamt zurückholen. Ich persönlich habe einen Gewerbeschein, arbeite aber auch über meine Lohnsteuerkarte für verschiedene Einsätze.
Falls man noch keinen Gewerbeschein hat, kann man diesen ganz einfach beim zuständigen Finanzamt oder im Rathaus beantragen. Ich hatte glücklicherweise einen sehr kompetenten Mitarbeiter erwischt und habe meinen Gewerbeschein somit problemlos und schnell beantragen können.
Wenn man über den Gewerbeschein arbeitet, ist man selbstständig gewerbetreibend, das bedeutet man selber stellt im Anschluss des Einsatzes die Rechnung an die zuständige Agentur. Oder wenn keine Agentur zwischengeschaltet ist, direkt dem Kunden. Im Regelfall hat man seinen Lohn dann in zwei bis drei Wochen. Falls nicht, kann man immer nochmal höflich nachfragen.
Ich hoffe, mit meinem kurzen Text "Das aufregende Leben einer Hostess" einen guten Überblick ermöglicht zu haben. Ich persönlich liebe meinen Job als Model Hostess und kann jedem nur empfehlen sich in dem Job, als Hostess zu probieren und bei verschiedenen Agenturen zu bewerben. Es gilt lediglich gute Aufnahmen von sich zu haben, das Bildmaterial sollte seriös und aktuell sein. Damit kann man sich gut bei unterschiedlichsten Agenturen vorstellen. Wenn man belastbar ist, offen auf neue Menschen zugehen kann und über ein gepflegtes, nettes Erscheinungsbild verfügt steht einem nichts mehr im Wege. Es ist einfach toll immer wieder neue Städte zu sehen, Messen zu entdecken und natürlich neue interessante Menschen kennenzulernen.
Bei manchen Jobs als Modelhostess gibt es vorgegebene Kleidung, zum Beispiel ein Cocktailkleid oder ein Shirt mit Logo des Kunden. Oft ist man aber selber dafür verantwortlich einen attraktiven aber gleichzeitig professionellen Auftritt zu gewährleisten. Anika Behrens zeigt im folgenden Video wie das Styling für einen Hostess Job aussehen sollte.
Wenn du Interesse hast Messehostess zu werden, dann kannst du bei uns ein Online Profil erstellen und bekommst dann Jobanfragen für Hostessen Jobs über unsere Plattform.