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Arbeitsschutzunterweisung für Promoter

Wesentliche Eckpunkte und Inhalte (inkl. Download-Vorlage) einer berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung für Promoter


1. Schlüsselaspekte für Arbeitsschutzunterweisungen bei Promotern


In einigen Arbeitsfeldern ist das Thema Arbeitsschutz bzw. Arbeitsschutzunterweisung relativ leicht umzusetzen, doch im Arbeitsgebiet Promotion/Verkaufsförderung bei Promotern stellt es viele Geschäftsführungen aufgrund verschiedenster relevanter Einflüsse vor beachtliche Herausforderungen. Die Promoter/innen müssen nicht selten, über die gesamte Arbeitszeit hinweg, im Freien bzw. an verschiedensten Aktionsorten (u.a. auch in belebten Straßen oder Verkehrszonen) ihre Kernaufgabe realisieren, und zwar, bei den Menschen in ihrer Aktionsumgebung positive Wahrnehmung und Aufmerksamkeit für das beworbene Objekt zu generieren. Dies geschieht durch gezielte Marketing-/ Werbemaßnahmen, oft in Form von persönlichen, zum Teil unermüdlichen sowie anspruchsvollen Inter- aktionen mit potenziellen Kunden oder Zielgruppen. Und dies muss möglichst auf allen Untergründen, ob nass, rutschig, schlammig oder vereist, schaffbar sein. Genauso bei allen Wetterbedingungen, ob Regen, Schnee, Hagel oder Sonne, was häufig mit zusätzlichen Anforderungen verknüpft ist.

Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen umfassen Informationen für die Beschäftigten/Promoter zu Risiken und Gefahren in der Arbeitsumgebung, zu allgemeinen sowie spezifischen Arbeitsschutzmaßnahmen, zur ordnungsgemäßen Verwendung von Arbeitsmitteln, Geräten sowie Maschinen/Anlagen, aber ergänzend auch zur Gesundheitsprävention zwischen den Beschäftigten am Arbeitsplatz sowie zu Notfallmaßnahmen (z.B. Erste Hilfe).


Mit einem Klick auf folgende Download-Links können Sie unsere Vorlagen/Übersichten, sowohl für die berufsspezifische Arbeitsschutzunterweisung "Promoter" als auch für die allgemeine Arbeitsschutzunterweisung (gilt für alle Jobtypen), kostenlos im jeweiligen Datei-Format herunterladen:

  1. Download berufsspezifische Arbeitsschutzunterweisung Promoter als PDF-Dokument   Arbeitsschutzunterweisung für Promoter als PDF-Dokument
  2. Download allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als Word-Dokument   Allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als Word-Dokument
  3. Download allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als PDF-Dokument   Allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als PDF-Dokument



Arbeitgeber:innen von "Promoter-Personal" sollten folgende wichtige Aspekte in Bezug auf Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen unbedingt beachten:


  1. Laut §12 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) sind Arbeitgeber:innen zu angemessenen und arbeitsplatzspezifischen Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen ihrer Beschäftigten verpflichtet.
  2. Bei unterlassener Unterweisung zum Arbeitsschutz oder zur Sicherheit kann der Arbeitgeber bzw. das jeweilige Management persönlich haftbar gemacht werden.
  3. Die Arbeitsschutzunterweisung muss vor Aufnahme der Tätigkeit/Beschäftigung erfolgen.
  4. Die jeweiligen Unterweisungen sollten möglichst am Arbeitsplatz/-ort mündlich als Präsenz-
    veranstaltungen
    stattfinden.
  5. Nach der Unterweisung muss diese schriftlich, mit Datum, Unterweisungsinhalten und Unterschriften der Teilnehmer/Beschäftigten sowie der unterweisenden Person/en dokumentiert werden.
  6. Aufgrund bestimmter Anlässe, wie Veränderungen im Aufgabenbereich oder bei Einführung neuer Arbeitsmittel, ist erneut eine Unterweisung zum Arbeitsschutz bzw. zur Arbeitssicherheit erforderlich.
  7. Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen müssen jährlich wiederholt werden.


Vorteile adäquater (allgemeiner sowie arbeitsplatzspezifischer) Sicherheits-/Arbeitsschutzstandards für Arbeitgeber/innen:

  1. Gesundes und motiviertes Mitarbeiterteam
  2. Sichere Arbeitsumgebung
  3. Weniger Unfälle
  4. Niedriger Krankenstand
  5. Erhöhung der Qualität und Rentabilität
  6. Gutes Arbeitsumfeld, Abläufe und Umsetzungen
  7. Vertrauen in Gesundheits- und Sicherheitsstandards
  8. Höhere Arbeitsplatzsicherheit
  9. Reduzierte Versicherungsbeiträge
  10. Reduziertes Risiko von Schadensersatzprozessen
  11. Reduziertes Risiko von Strafverfolgungen


Überblick über die wichtigsten Teilbereiche und Themen von betrieblichen Arbeitsschutzunterweisungen


In der Regel wird in der betrieblichen Praxis in Bezug auf Unterweisungen im Bereich Arbeitsschutz
und -Sicherheit zwischen der allgemeinen und der arbeitsplatz-/berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung unterschieden. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über die wichtigsten Teilthemen dieser beiden Hauptkategorien von Arbeitsschutzunterweisungen.

Wichtige Haupt- und Teilthemen der allgemeinen Arbeitsschutzunterweisung:
  1. 1. Verhaltensregeln, um Unfälle zu vermeiden (Details siehe Download-Dokument)
    • z.B.: "Befolge die Anweisungen des Unternehmens zur Unfallverhütung."
  2. 2. Verhalten bei Störungen und im Brandfall (Details siehe Download-Dokument)
    • Verhalten bei Unfällen
    • Verhalten im Brandfall
    • Erste Hilfe bei anderen Mitarbeitern/Personen leisten (bei kleineren sowie bei größeren Verletzungen)
  3. 3. Sicherheitskennzeichen und Arbeitsschutz-Beschilderung (Details siehe Download-Dokument)
    • z.B.: "Erste-Hilfe-Einrichtungen", "Notausgang", "Brandmelder "oder "Feuerlöscher"

2 Promoter im Einsatz für RMV - InStaff
2 Promoter im Einsatz für RMV
2 Models bei Promotion-Einsatz vor Firmenstand - InStaff
2 Models bei Promotion-Einsatz vor Firmenstand
5 Promoter im Einsatz für Deutsche Bahn - InStaff
5 Promoter im Einsatz für Deutsche Bahn


Wichtige Haupt- und Teilthemen der arbeitsplatz-/berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung:
  1. 1. Gefährdungen (Details siehe Download-Dokument oder unten, bei "Inhalte der berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung - Promoter")
    • z.B.: "Ausrutsch-, Stolper- und Sturzgefahr"
  2. 2. Berufsspezifische Sicherheitshinweise (Details siehe Download-Dokument oder unten, bei "Inhalte der berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung - Promoter")
    • z.B.: "Achten Sie auf den Verkehr um sich herum, sowohl auf Fußgänger als auch auf weitere Fahrzeuge (PKW, LKW, Motorräder, Roller, Fahrradfahrer etc.)."
  3. 3. Persönliche Schutzausrüstung (Details siehe Download-Dokument oder unten, bei "Inhalte der berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung - Promoter")
    • z.B.: "Benutzen Sie, falls vorhanden, Ventilatoren und Klimageräte."
  4. 4. Umgang mit Arbeitsmitteln (Details siehe Download-Dokument oder unten, bei "Inhalte der berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung - Promoter")
    • z.B.: "Benutzen Sie grundsätzlich zertifizierte Arbeitsmittel, die eine CE-Kennzeichnung aufweisen."
  5. 5. Weitere wichtige Hinweise (Details siehe Download-Dokument oder unten, bei "Inhalte der berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung - Promoter")
    • z.B.: "Beachten Sie arbeitsplatzspezifische Rauchverbote sowie Umgangsverbote mit Feuer und offenem Licht."

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Weitere wichtige Anforderungen an Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen für Arbeitgeber:innen:


  • Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen sind Bestandteil der Fürsorgepflicht der verantwortlichen Unternehmensleitung gegenüber ihren Beschäftigten.

  • Es muss seitens der Arbeitgeber sichergestellt sein, dass alle (Leih-)Beschäftigten die Unterweisungen zum Arbeitsschutz bzw. zur Arbeitssicherheit erhalten.

  • Eine Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisung informiert Arbeitnehmer:innen klar und fokussiert über Sicherheits-, Schutz- und Gesundheitsvorschriften im Arbeitsumfeld. Sie enthält spezifische Anweisungen, Erfordernisse und Erläuterungen zur Sicherheit und zum Arbeitsschutz am Arbeitsplatz.

  • Die unterwiesenen Beschäftigten sollen erfahren und wissen, wie sie sich in ihrem Arbeitsalltag am Arbeitsplatz gesund und sicher verhalten, sodass Unfälle sowie gesundheitsgefährdende Handlungen vermieden werden.

  • Durch die Unterweisungen sollen Beschäftigte zudem eigenverantwortlich in die Lage versetzt werden, Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen präventiv zu erkennen und durch ihr Verhalten zu vermeiden.

  • In der Regel finden Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen in Form von mündlichen Vorträgen oder Belehrungen statt.

  • Die Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen müssen in verständlicher Form und Sprache (falls erforderlich, inklusive adäquater Übersetzung) abgehalten werden.

  • Je mehr die Teilnehmer/(Leih-)Arbeitnehmer eingebunden sind und je mehr Kommunikation sowie Rückfragen stattfinden, desto einprägsamer ist die Unterweisung.

  • Sobald die vorgestellten Maßnahmen und Erfordernisse verstanden, verinnerlicht und akzeptiert sind, ist die Grundlage für sicheres bzw. unfallfreies Arbeiten am jeweiligen Arbeitsplatz geschaffen.

  • Folglich muss sichergestellt sein, dass alle (Leih-)Beschäftigten die Inhalte verstanden und verinnerlicht haben.

  • Wesentliche Grundlage von Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen ist die, für den jeweiligen Arbeitsplatz im Vorfeld zu erstellende, gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung.
    Sie umfasst das systematische Analysieren, Erfassen, Beurteilen sowie Bewerten möglicher Gefährdungen für alle Mitarbeiter an einem bestimmten Arbeitsplatz sowie das Festlegen erforderlicher Maßnahmen zum Gesundheits- und Arbeitsschutz (vgl. Arbeitsschutzgesetz, Gefahrstoffverordnung, Betriebssicherheitsverordnung).


2. Inhalte der berufsspezifischen Arbeitsschutzunterweisung - Promoter


Die folgenden Darstellungen und Aspekte sind exemplarische Gesichtspunkte aufgrund unserer langjährigen Erfahrung als Personaldienstleister im Bereich kurzfristige Arbeitnehmerüberlassung - u.a. auch für das Tätigkeitsfeld "Promoter/in". Diese Inhalte können nur einen gröberen Überblick über die berufsspezifischen Unterweisungsinhalte für (Aushilfs-)Promoter vermitteln, da jeder Arbeitsplatz bzw. jede Arbeitsumgebung spezielle oder individuelle Rahmenbedingungen aufweist.

Diese individuellen Aspekte müssen vom jeweiligen Unternehmen in den konkreten Sicherheits-/
Arbeitsschutzunterweisungen spezifisch, bzw. ergänzend zu unseren hier aufgeführten Darstellungen, thematisiert und besprochen werden.


Folgende berufsspezifische Unterweisungsinhalte sind unseres Erachtens für das Tätigkeitsfeld "Promoter/in" relevant:

Gefährdungen:


  • Ausrutsch-, Stolper- und Sturzgefahr.

  • Psychologische Belastung durch schwierige Kunden/Passanten.

  • Psychologische Belastung durch unangemessene Kommentare.

  • Ansteckungsgefahr durch bereits erkankte Personen.

  • Radfahrer, Fahrzeuge und andere Fußgänger (Verkehrswege, Verkehrslage).

  • Unterkühlung durch unsachgemäße Kleidung.

  • Überhitzung durch unsachgemäße Bekleidung.

  • Stromschläge durch elektronische Geräte.

  • Verbrennungen durch Öfen, Wärmebehälter etc. .


Promoter als Walking-Act für Michelin - InStaff
Promoter als Walking-Act für Michelin
5 Promoter im Einsatz für Berliner S-Bahn - InStaff
5 Promoter im Einsatz für Berliner S-Bahn
Promoter bei Verkostung für Perola GmbH - InStaff
Promoter bei Verkostung für Perola GmbH


Berufsspezifische Sicherheitshinweise:


  • Achten Sie beim Umgang mit elektronischen Geräten auf die Funktionstüchtigkeit.

  • Achten Sie darauf, nicht zu lange in der Zugluft zu stehen.

  • Halten Sie sich nicht länger als notwendig in der kälte auf.

  • Suchen Sie bei unzumutbaren Temperaturen (zu hoch oder zu niedrig), das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten.

  • Achten Sie bei Kaffee, Tee und anderen heißen Getränken auf die Verbrennungsgefahr.

  • Sprechen Sie psychische Belastungen, z.B. durch schwierige Kundengespräche, negative Kommentare etc. bei Ihrem Vorgesetzten an.

  • Halten Sie gegenüber Ihren Mitmenschen genügend Abstand ein, sofern die Umstände es zulassen.

  • Beachten Sie die Hust- und Niesetikette, waschen Sie sich regelmäßig die Hände, halten Sie Abstand und niesen sie in die Armbeuge.

  • Trinken Sie bzw. nehmen Sie an heißen Tagen ausreichend Flüsigkeit zu sich.

  • Stehen Sie nicht ungeschützt im Regen.

  • Achten Sie auf den Verkehr um sich herum, sowohl auf Fußgänger als auch auf weitere Fahrzeuge (PKW, LKW, Motorräder, Roller, Fahrradfahrer etc.).

Persönliche Schutzausrüstung:


  • Nutzen Sie, falls notwendig und vorhanden, einen Thekenaufsatz als Spuckschutz.

  • Tragen Sie, falls notwendig, eine Atemschutzmaske und/oder Handschuhe.

  • Benutzen Sie nach dem Händewaschen zusätzlich Desinfektionsmittel.

  • Benutzen Sie, falls vorhanden, Ventilatoren und Klimageräte.

  • Benutzen Sie, falls notwendig, zusätzliche Lampen.

  • Halten Sie, falls notwendig, einen Regenschirm Griffbereit.


2 Promoter (1 Walking-Act) für Orchestra - InStaff
2 Promoter (1 Walking-Act) für Orchestra
Promoter bei Produktverkostung - InStaff
Promoter bei Produktverkostung
2 Promoterinnen im Einsatz für Powerlook - InStaff
2 Promoterinnen im Einsatz für Powerlook


Umgang mit Arbeitsmitteln:


  • Achten Sie darauf, dass Arbeitsmittel sicher aufgestellt und funktionstüchtig sind.

  • Seien Sie Vorsichtig im Umgang mit scharfem Papier, es drohen Schnittverletzungen.

  • Seien Sie Vorsichtig im Umgang mit spitzen Gegenständen, wie z.B. Kugelschreiber oder Bleistiften.

  • Benutzen Sie grundsätzlich zertifizierte Arbeitsmittel, die eine CE-Kennzeichnung aufweisen.

  • Achten Sie bei elektronischen Geräten auf eine trockene Umgebung und benutzen diese nur mit trockenen Händen.

  • Achten Sie bei batteriebetriebenen/elektronischen Hilfsmitteln auf die Wärmeentwicklung.

Weitere wichtige Hinweise:


  • Achten Sie sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen des Arbeitsplatzes/Arbeitsorts darauf, dass genutzte Gegenstände und Arbeitsmittel nicht behinderdend im Weg herumstehen.

  • Hören Sie nicht zu laut Musik.

  • Beachten Sie arbeitsplatzspezifische Rauchverbote sowie Umgangsverbote mit Feuer und offenem Licht.

  • Essen und trinken Sie nur in den dafür vorgesehenen Bereichen.

  • Halten Sie die hygienischen Grundregeln ein.

  • Erkundigen Sie sich, in Vorbereitung eines Notfalls, nach den Fluchwegen, Notausgängen und Sammelstellen.

  • Helfen Sie, bei einem Notfall, dem/der Kollegen/Kollegin - ohne sich selber oder andere dabei in Gefahr zu bringen.


Mit einem Klick auf folgende Download-Links können Sie unsere Vorlagen/Übersichten, sowohl für die berufsspezifische Arbeitsschutzunterweisung "Promoter" als auch für die allgemeine Arbeitsschutzunterweisung (gilt für alle Jobtypen), kostenlos im jeweiligen Datei-Format herunterladen:

  1. Download berufsspezifische Arbeitsschutzunterweisung Promoter als PDF-Dokument   Arbeitsschutzunterweisung für Promoter als PDF-Dokument
  2. Download allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als Word-Dokument   Allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als Word-Dokument
  3. Download allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als PDF-Dokument   Allgemeine Arbeitsschutzunterweisung als PDF-Dokument


3. Häufige Fragen in Bezug auf Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen (FAQs)

​Unterweisungen zur Sicherheit und/oder zum Arbeitsschutz vermitteln die notwendigen Kenntnisse, Rahmenbedingungen und Fähigkeiten, damit sich Arbeitnehmer:innen bei der Arbeit sicher und gesund verhalten. Sie umfassen Informationen zu Risiken und Gefahren in der Arbeitsumgebung (gemäß der entsprechenden Gefährdungsbeurteilung), zu allgemeinen sowie spezifischen Arbeitsschutzmaßnahmen, zur ordnungsgemäßen Verwendung von Arbeitsmitteln, Geräten sowie Maschinen/Anlagen, zur Gesundheitsprävention, zu Notfallmaßnahmen und zu Erster Hilfe.

​Die unterwiesenen Beschäftigten sollen erfahren und wissen, wie sie sich in ihrem Arbeitsalltag am Arbeitsplatz gesund und sicher verhalten, sodass Unfälle sowie gesundheitsgefährdende Handlungen vermieden werden. Zudem sollen reibungslose Betriebsabläufe bzw. kontinuierlich sichere Arbeitsprozesse gewährleistet werden, in denen Unfälle oder arbeitnehmer-gefährdende Aktivitäten unterbunden werden. Gleichzeitig dienen die Arbeitsschutzunterweisungen dem Zweck, die Gesundheit und das Wohlbefinden der (Leih-)Arbeitnehmer:innen nachhaltig zu schützen.

​In der Regel finden Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen in Form von mündlichen Vorträgen oder Belehrungen (mündliche Präsenzveranstaltung) am Arbeitsort statt, aber auch konkrete Demonstrationen oder interaktive Übungen - bezogen auf die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz - sind möglich. Im Ausnahmefall kann die Unterweisung auch direkt am Arbeitsplatz, unter Verwendung der Arbeitsmittel erfolgen. Wichtig ist eine für die Beschäftigten verständliche und nachvollziehbare Form und Sprache. Inhalt der Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisung sind die geltenden Sicherheits-, Arbeitsschutz- und Gesundheitsvorschriften für den jeweiligen Arbeitsbereich und die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung. Nach erfolgter Unterweisung wird diese mit Datum, Unterweisungsinhalten und Unterschrift der Teilnehmer sowie des Unterweisers transparent und nachvollziehbar dokumentiert.

Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen müssen bereits vor Aufnahme einer neuen Tätigkeit bzw. Beschäftigung sowie aufgrund bestimmter Anlässe, wie Veränderungen im Aufgabenbereich oder bei Einführung neuer Arbeitsmittel, erfolgen. Alle Unterweisungen im Bereich Sicherheit oder Arbeitsschutz müssen mindestens jährlich wiederholt werden und schriftlich mit Datum, Unterweisungsinhalten sowie Unterschriften nachgewiesen werden.

​Eine Unterweisung sollte nicht länger als 30 Minuten dauern, um die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen bis zum Vortragsende zu gewährleisten. Die Unterweisungsdauer richtet sich erfahrungsgemäß nach der Teilnehmerzahl, der Vortragsart, dem Unterweisungsthema sowie den jeweiligen Inhalten und kann demzufolge unterschiedlich lang ausfallen.

Die Pflicht, Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen durchzuführen, liegt gem. §13 ArbSchG beim Arbeitgeber. Die jeweilige Geschäftsführung kann diese Verpflichtung schriftlich an weitere Führungskräfte übertragen. In der Praxis werden Sicherheits- bzw. Arbeitsschutzunterweisungen meistens von den zuständigen Vorgesetzten im jeweiligen Verantwortungsbereich durchgeführt (z.B. Abteilungsleitung, Schichtführung, Teamleitung oder Meister). Wichtig ist, dass die unterweisende Person über die notwendigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnisse verfügt, um die Mitarbeiter über die Sicherheits-, Arbeitsschutz- und Gesundheitsvorschriften in ihrem Arbeitsumfeld zu informieren.

​Alle (Leih-)Beschäftigten der jeweiligen Abteilung, ohne Ausnahme, müssen an Sicherheits- bzw. Arbeitsschutzunterweisungen teilnehmen. Die jeweiligen (Leih-)Mitarbeiter müssen aufgrund ihrer Mitwirkungspflichten an Arbeitsschutzmaßnahmen, die in § 15 ff. DGUV Vorschrift 1 angeführt sind, die durch Betriebsanweisungen und Unterweisungen erhaltenen Anweisungen und Erfordernisse befolgen. Eine Nichtbefolgung bzw. Nichteinhaltung kann sowohl arbeitsrechtliche als auch gesundheitliche Konsequenzen haben. Die inhaltliche Gestaltung der Betriebsanweisung zu Sicherheits- und/oder Arbeitsschutzaspekten unterliegt dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates nach § 87 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG).

Erstunterweisung:​ ​Erstunterweisungen müssen vor der Aufnahme einer neuen Tätigkeit bzw. Beschäftigung, sei es bei einer Neueinstellung, einem Arbeitsplatzwechsel oder bei Einführung eines neuen Arbeitsmittels sowie -verfahrens, stattfinden.

Wiederholungsunterweisung:​ ​​Die Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisung muss nach der Erstunterweisung regelmäßig, jedoch in den meisten Fällen mindestens einmal jährlich, wiederholt werden. Nach § 29 JArbSchG (Jugendarbeitsschutzgesetz) müssen besonders bei der Beschäftigung von Jugendlichen Unterweisungen zur Sicherheit und zum Arbeitsschutz sogar mindestens halbjährlich wiederholt werden.

Unterweisung aus besonderem Grund:​ ​​Besondere Situationen wie Unfälle, Beinahe-Unfälle oder Erkrankungen, sicherheitswidrige Verhaltensweisen, Aufgaben mit besonders hohen Gefährdungslagen oder auch ungewöhnliche, seltene Tätigkeiten können ein Anlass sein, erneut Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen durchzuführen. Zudem können besondere Unterweisungen, beispielsweise für den Umgang mit toxischen oder krebserregenden Gefahrstoffen, oder spezielle Sicherheits-/Arbeitsschutzübungen - zum Beispiel für die persönliche Schutzausrüstung, die vor tödlichen Gefahren schützt - ergänzend notwendig sein.

​Einweisungen und Unterweisungen haben beide das Ziel, gefährdungsfreie Arbeitsabläufe und -prozesse zu gewährleisten sowie die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu schützen. Beide gehören eng zusammen. Für die Unterweisung gibt es in §12 Arbeitsschutzgesetz konkrete Vorschriften. Für die Einweisung gibt es jedoch keine gesetzlichen Vorgaben oder Vorschriften.
Sie sind trotzdem beide fester Bestandteil des Arbeitsschutzes. Als Einweisung wird der Bestandteil der Unterweisung bezeichnet, der am konkreten Arbeitsplatz stattfindet. Genauer gesagt, ist die Einweisung ein Bestandteil der Unterweisung, und zwar der Teil, der direkt am Arbeitsplatz stattfindet. Eine Einweisung ist also fester Bestandteil der Erstunterweisung von Mitarbeitern an neuen Arbeitsplätzen. Die Beschäftigten lernen die konkrete Situation, Verfahren und Geräte an ihrem neuen Arbeitsplatz kennen und werden in gesundheitsgerechtem Verhalten unterwiesen.

Die Gefährdungsbeurteilung ist das zentrale Element im betrieblichen Arbeits-/Gesundheitsschutz. Sie umfasst das systematische Analysieren, Erfassen, Beurteilen sowie Bewerten möglicher Gefährdungen für alle Mitarbeiter an einem bestimmten Arbeitsplatz sowie das Festlegen erforderlicher Maßnahmen zum Gesundheits- und Arbeitsschutz (vgl. Arbeitsschutzgesetz, Gefahrstoffverordnung, Betriebssicherheitsverordnung).
Sie ist die wesentliche Grundlage von Sicherheits- und/oder Arbeitsschutzunterweisungen, die für den jeweiligen Arbeitsplatz bzw. für das jeweilige Tätigkeitsfeld im Vorfeld zu erstellen ist.
Die Gefährdungsbeurteilung ist in allen Unternehmen ab einem Beschäftigten Pflicht.
Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung, dass sie fachkundig durchgeführt und dokumentiert wird. Vorrangiges Ziel ist es, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten.
Als Werkzeug zur Gefahren-Prävention können durch die Gefährdungsbeurteilung Unfälle und berufsbedingte Erkrankungen wirksam verhindert bzw. verringert werden.


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Disclaimer
Als Kunden-Service bieten wir unseren Nutzer:innen innerhalb des obigen Online-Artikels an, Vorlagen (Word- oder PDF-Dokumente) einer praxisorientierten Arbeitsschutzunterweisung (allgemeiner sowie berufsspezifischer Teil) - für den jeweils relevanten Tätigkeitsbereich - kostenlos zur weiteren Verwendung herunterzuladen.
Die durch uns in diesen Vorlagen generierten Inhalte können nur einen gröberen Überblick über die berufsspezifischen Unterweisungsaspekte sowie (Teil-)Themenpunkte für das jeweilige Tätigkeitsfeld vermitteln, da jeder Arbeitsplatz bzw. jede Arbeitsumgebung spezielle oder individuelle Rahmenbedingungen aufweist. Diese individuellen Aspekte müssen vom jeweiligen Unternehmen in den konkreten Sicherheits-/Arbeitsschutzunterweisungen spezifisch, bzw. ergänzend zu unseren hier aufgeführten Darstellungen, thematisiert und besprochen werden. Sollte dies versäumt werden, übernehmen wir, bei etwaigen Gesundheitsgefährdungen oder Arbeitsunfällen, diesbezüglich keinerlei Haftung. Nichtsdestotrotz bemühen wir uns stets, bei allen von uns für unsere Kunden erstellten Dokumente/Vorlagen, um relevante, aussagekräftige sowie umfassende Inhalte.

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